Die ehemalige Benediktinerabtei Kloster Grafschaft, gegründet 1072 vom Kölner Erzbischof Anno II., hat sich durch ihre Äbte und Mönche große Verdienste bei der Christianisierung des Sauerlandes (und darüber hinaus) erworben und bleibende Spuren hinterlassen. Wie bekannt, wurde auch diese Abtei im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst und das ehemalige Kloster Grafschaft kam mit Gebäuden und großem Grund- und Waldbesitz zunächst nach Hessen-Darmstadt und 1816 zu Preußen. Seit 1827 ist das gesamte Anwesen mit Land- und Waldbesitz Eigentum der Familie des Freiherrn von Fürstenberg, Essen-Borbeck.
Mutterhaus Kloster Grafschaft
Die ehemalige Benediktiner-Abtei Kloster Grafschaft wurde im Jahr 1948 zur neuen Heimat der schlesischen Kongregation der Borromäerinnen.
In den Jahren 1945 - 1946 hatte der größte Teil der deutschen Schwestern die Ostgebiete, vor allem Schlesien und somit auch ihr Kloster in Trebnitz verlassen müssen. So kamen 1948 die ersten Schwestern nach Grafschaft und wagten einen Neuanfang in der ehemaligen Benediktiner-Abtei. Nach und nach fanden sich die im gesamten Bundesgebiet verstreuten Schwestern in Grafschaft ein.
Das ruinengleiche Gebäude wurde unter großen Opfern und Schwierigkeiten aufgebaut, so dass Kranke hier eine Aufnahme finden konnten.
Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts weihte Erzbischof Dr. Lorenz Jaeger aus Paderborn das Kloster am 24. April 1950 feierlich ein. Im August 1951 wurde Kloster Grafschaft durch das Generalkapitel zum Generalmutterhaus erklärt
Heute unterhalten die Borromäerinnen in Schmallenberg-Grafschaft folgende Einrichtungen:
• Fachkrankenhaus
• Barrierefreie Wohnungen im Haus "St. Elisabeth"
• Gästehaus "St. Johannes"
Zum Generalmutterhaus Kloster Grafschaft gehören die Niederlassungen Alexandria, Kairo (Ägypten), Jerusalem, Emmaus (Israel), Gioseni (Rumänien) sowie Altstädten, Dortmund, Görlitz, Wittichenau und Wipperfürth (Deutschland).