Flagge mit den Bild der Hl. Walburga
Kirche und Pilgerwiese in WormbachStation der Prozession zu Ehren der Hl. Walburga.

Pilgertradition

Walburgaverehrung in Wormbach

1. Sankt Walburga dich zu sehen, kommen wir von nah und fern, deine Fürsprach zu erflehen uns beim Heiland, unserm Herrn.

Refrain:  Breit betend deine Hände aus und segne uns und jedes Haus.

2. Ließest dich vom Höchsten führen um für Menschen da zu sein, Liebe sollt’ ihr Herz berühren, Glück ins Leben bringen ein.  

3. Unsre Augen möchten sehen bis zum Grund, dann wird es gut. Lahme Füße möchten gehen, brauchen wieder Kraft und Mut. 

4. Sankt Walburga, wir vertrauen auf dein Fürbitt und Gebet, deine Augen auf uns schauen,  und du siehst, was wir erfleht. 


Seit fast 300 Jahren ist die Verehrung der Heiligen Walburga in Wormbach nachgewiesen. Vermutlich wird sie bereits seit Bischof Anno von Köln, seit ca. 1072, in Wormbach verehrt. 

Licht auf die zeitliche Bestimmung der Anfänge der Walburga – Verehrung in Wormbach (im Sauerland!?) dürfte die Tatsache werfen, dass der Kölner
Erzbischof Anno II., der Gründer des Klosters Grafschaft (1072), als großer Verehrer der hl. Walburga gilt und den Walberbergern eine Reliquie der Heiligen aus Eichstätt übergeben hat. Die dortige Verehrung der hl. Walburga führte zu Veränderung des Ortsnamens: aus Berg wurde Walberberg.

Maiwoche

Jährlich kommen in der ersten Maiwoche, die mit einem Maisonntag beginnt, zahlreiche Pilger nach Wormbach. Ob Fußpilger, die zum Teil bereits morgens um 3 Uhr zuhause aufbrechen, oder andere Pilger. An den Wochentagen kommen zahlreiche Schul- und Kindergartenkinder, aber auch verschieden Gruppen. In Gottesdiensten und bei vielen Begegnungen erleben die Pilger die Lebendigkeit des Glaubens. 

Walburgasegen

In Wormbach wird der Walburgasegen als Augensegen gespendet. Mögen vielen die Augen aufgehen für die Schönheit der Schöpfung, für alles Gute, was uns geschenkt wird. Die Heilige Walburga wird vertrauensvoll angerufen in zahlreichen Nöten.

Die Verehrung der Hl. Walburga in Wormbach

Lange Tradition

Licht auf die zeitliche Bestimmung der Anfänge der Walburga – Verehrung in Wormbach (im Sauerland!?) dürfte die Tatsache werfen, dass der Kölner Erzbischof Anno II., der Gründer des Klosters Grafschaft (1072), als großer Verehrer der hl. Walburga gilt und den Walberbergern eine Reliquie der Heiligen aus Eichstätt übergeben hat. Die dortige Verehrung der hl. Walburga führte zu Veränderung des Ortsnamens: aus Berg wurde Walberberg.

Das Bild der Hl. Walburga

In Wormbach befindet sich das Bild der hl. Walburga in der Apsis des rechten Seitenschiffes (um 1800). Als Emblem trägt Walburga in der rechten Hand eine Ampulle.

Die hl. Walburga, wahrscheinlich eine Verwandte des hl. Bonifatius (Nichte?) wurde um 710 in Südengland geboren, trat in den Orden des hl. Benedikt ein und folgte mit ihren ebenfalls als Heiligen verehrten Brüdern Willibald, dem ersten Bischof von Eichstätt, und Wunibald, dem Gründer des Benediktinerklosters Heidenheim, dem Rufe des Bonifatius, in der Germanenmission zu wirken. Nach dem Tode ihres Bruders Wunibald im Jahre 761 übernahm sie die Leitung des Männer – und Frauenklosters in Heidenheim. Walburga starb am 25. Februar 779. Ihr Leichnam wurde in der Klosterkirche zu Heidenheim beigesetzt und 870 nach Eichstätt in die dortige Kreuzkirche – jetzt St. Walburga – übertragen.Das Grab der Heiligen wird von den Benediktinerinnen liebevoll gepflegt.

Das Walburgis-Öl

Seit dem Jahre 893, als ein Teil der Reliquie nach Monheim übertragen wurde, beobachtet man den sog. Ölfluss. Die hl. Gebeine waren „wie von wenig Quellwasser benetzt“. Vor allem seit dem Jahre 1042, als die Gebeine in der Krypta der neuerrichteten Abtei St. Walburga bestattet wurden, wird dieses „Öl“, eine wasserhelle Flüssigkeit, durch silberne Rinnen in goldenen Schalen aufgefangen. Die Klosterfrauen füllen es in kleine Glasfläschen ab. Das „Walburgisöl“ , wie man es nennt, dient nach dem Glauben und der Erfahrung viele Jahrhunderte zur Linderung von Augenleiden und mancher Krankheit. Daher wird die hl. Walburga zumeist mit der oben erwähnten Ampulle dargestellt.